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Schützschaltung mit Selbsthaltung korrekte Verdrahtung

Anleitung zum verdrahten und testen einer Schützschaltung mit Selbsthaltung

Die Schützschaltung mit Selbsthaltung ist eine effektive Methode, um große Schaltleistungen zu bewältigen. Schütze sind fernbetätigte elektromagnetische Schalter, die in der Elektrotechnik weit verbreitet sind. Eine Schützschaltung besteht aus zwei Stromkreisen: dem Steuerstrom und dem Hauptstromkreis. Es gibt zwei Arten von Schützen: Steuerschütze und Hauptschütze.

Steuerschütze sind kleiner als Hauptschütze, da ihre Kontakte für den geringeren Steuerstrom ausgelegt sind. Sie werden hauptsächlich für Steuerungsaufgaben verwendet, wie z.B. Kontaktvervielfachung, Verriegelungsstromkreise oder Meldezwecke.

Um ein Schaltschütz nach einer kurzen Taster-Betätigung in der Einschaltstellung zu halten, wird ein Steuerkontakt parallel zum Ein-Taster geschaltet. Wenn das Schaltschütz nach dem Betätigen des Ein-Tasters S2 aktiviert wird, überbrückt der Steuerkontakt K1 (13-14) den Ein-Taster. Sobald der Taster S2 in seine Ruhelage zurückkehrt, bleibt das Schütz durch den Selbsthaltekontakt K1 (13-14) in der Einschaltstellung (Selbsthaltung). Um die Schaltung wieder auszuschalten, ist ein zweiter Taster S1 (Öffner) in Reihe mit der Parallelschaltung von Ein-Taster und Selbsthaltekontakt erforderlich.

 

Schaltbild einer Schützschaltung mit Selbsthaltung

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Sind in einer Schützschaltung mehrere Schaltstellen erforderlich, werden die Aus-Taster in Reihe geschaltet und alle Ein-Taster parallel.

Dies gewährleistet eine effektive Steuerung und ermöglicht das einheitliche Ein- und Ausschalten der Schütze an verschiedenen Stellen.
Durch diese Schaltanordnung wird eine zuverlässige und koordinierte Steuerung des Schaltvorgangs gewährleistet. Es ist wichtig, die richtige Reihenfolge und Verbindung der Taster sicherzustellen, um eine optimale Funktionalität der Schützschaltung zu gewährleisten.

 

 

In der Elektroinstallation werden Schützschaltungen mit Selbsthaltung für verschiedene Zwecke verwendet. Hier sind einige häufige Anwendungen:

Motorsteuerung:
Schützschaltungen mit Selbsthaltung werden oft in Motorsteuerungen eingesetzt. Wenn ein Motor gestartet werden soll, wird ein Startimpuls an das Schütz gesendet, um den Stromkreis zu schließen und den Motor einzuschalten. Sobald der Schütz aktiviert ist, hält er sich selbstständig durch eine Halteschaltung aufrecht, auch wenn der Startimpuls nicht mehr vorhanden ist. Dadurch bleibt der Motor eingeschaltet, bis ein Stoppsignal gesendet wird.

Beleuchtungssteuerung:
Selbsthaltende Schütze werden auch zur Steuerung von Beleuchtungssystemen verwendet. Zum Beispiel kann ein Schütz verwendet werden, um eine Gruppe von Leuchten in einem Raum ein- und auszuschalten. Ein Impuls zum Einschalten des Schützes wird gesendet, und die Selbsthaltungsschaltung hält den Schütz aktiviert, solange die Beleuchtung eingeschaltet bleiben soll. Erst wenn ein Ausschaltsignal gesendet wird, wird der Schütz deaktiviert und die Beleuchtung ausgeschaltet.

Maschinensteuerung:
In industriellen Anlagen werden Schützschaltungen mit Selbsthaltung häufig zur Steuerung von Maschinen eingesetzt. Durch den Einsatz von Selbsthaltungsschaltungen kann eine Maschine eingeschaltet bleiben, auch wenn der Bediener den Schalter loslässt. Dies erhöht die Sicherheit und ermöglicht es dem Bediener, andere Aufgaben auszuführen, während die Maschine weiterläuft. Erst wenn ein Stoppsignal gesendet wird, wird die Maschine ausgeschaltet.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Schützschaltungen mit Selbsthaltung eine zuverlässige und sichere Stromversorgung erfordert. Überlastschutz, Kurzschlussschutz und andere Sicherheitsvorkehrungen sollten ebenfalls in das System integriert werden, um eine sichere und effiziente Elektroinstallation zu gewährleisten.

 

 

 

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